Bedeutende Ensembles, große Inszenierungen und internationale Topstars der klassischen Musik. Hier finden Sie unsere aktuellen Klassik-Beiträge.
Abendkonzert Schuberts Schöne Müllerin mit Julian Prégardien und Kristian Bezuidenhout
200 Jahre "Schöne Müllerin"! Der Tenor Julian Prégardien brennt für Schuberts ersten großen Liederzyklus und hat sich damit auf Spurensuche gemacht: Drei Wochen lang tourte er durch Wien und sang die "Müllerin" in Räumen, in denen Schubert lebte und arbeitete. Danach kam er gemeinsam mit dem Pianisten Kristian Bezuidenhout ins Studio des SWR und nahm den Zyklus auf - eine wagemutige Interpretation, die sich traut, die Kraft der emotionalen Extreme und die Nuancen dazwischen hör- und erlebbar zu machen: vom Liebestaumel bis zur Todessehnsucht. Zusätzlich zur Audio-Aufnahme entstanden Videos des Zyklus für die ARD Mediathek sowie eine Doku über Prégardiens Wiener Müllerinnen-Projekt.
Album-Tipps Neue CDs aus SWR-Studios
"Defying Destiny" nennt Anna Zassimova ihr neue CD, auf der sie seltene russische Werke u.a. von Catoire, Medtner und Schostakowitsch einspielt, die alle Parabeln von unerbittlichen Schicksalen, gegen die zu kämpfen aussichtslos erscheint, denen man aber trotzen muss, sind (Label Hänssler). Eine Besonderheit legt auch das Else Ensemble in seiner neuen CD vor, nämlich Kammermusik von Johanna Senfter (Label CPO).
Anna Zassimova - Defying Destiny
Anna Zassimova (Klavier)
(Label: hänssler CLASSIC, LC 06047, Bestell-Nr. 11855204)
Johanna Senfter: Chamber Music
Else Ensemble
(Label: CPO, LC 08492, Bestell-Nr. 11170347)
Diskussionrunde Das musikalische Quintett
Das "musikalische Quintett" ist zu Gast bei den Schwetzinger SWR Festspielen und geht auch dort wieder Fragen nach, die sich rund um verschiedene Interpretationen von drei ausgewählten Stücken stellen. Im Mittelpunkt stehen diesmal Werke von György Ligeti und Wolfgang Amadeus Mozart. Die Gäste wissen allerdings nicht, welche Aufnahmen gespielt werden: Blindverkostung. Wie immer improvisiert der Mainzer Pianist und Jazz-Professor Sebastian Sternal live auf der Bühne am Klavier über diese Stücke und mischt sich damit ins Gespräch ein. Fünf Menschen, drei Stücke und viele neue Höreindrücke.
Lost in Music Waldklänge
Der Wald ist alles andere als stumm, er rauscht, er flüstert, er singt, er ruft. Im Mittelalter ist er eine unheimliche Welt voll wilder Kreaturen, in der Romantik wird er zum Rückzugsort vor menschlichem Treiben und birgt verzauberte Geheimnisse. Die amerikanischen Transzendentalisten suchen im Wald das wahre Leben. Und was treibt uns heute in diesen magischen Lebensraum? Bettina Winkler und Martin Hagen gehen auf musikalisch-literarische Wanderschaft.
Buch-Tipp Strauss – eine Wiener Familie revolutioniert die Musikwelt: Neue Einblicke beim Walzerkönig
Wahrscheinlich gibt es wenige musikalische Wahrzeichen wie den Wiener Walzer. Mit Charme und schwungvollen Melodien haben Johann Strauss Vater und seine Söhne die Konzertsäle klingend erobert – bis aus dem Wiener Walzer selbst Weltmusik wurde.
„Strauss - Eine Wiener Familie revolutioniert die Musikwelt“, das neue Buch von Michael Lemster setzt sich nun mit dem Aufstieg der Künstler-Dynastie auseinander. Selten wurde der Werdegang dieser ambitionierten Familie in dieser Form festgehalten und dokumentiert. Andreas Maurer will danach sofort lostanzen.
Musikstunde Jubiläumsrunde (3/4) - Jeremiah Clarke zum 350. Geburtstag
Aus heutiger Sicht ist der Komponist Jeremiah Clarke ein "one-hit-wonder": sein Trumpet-Voluntary gehört zu den beliebtesten Festmusiken, nicht nur auf der Hochzeit von Charles und Diana wurde es gespielt. Doch der Musiker hat viel zu bieten: Messen, geistliche Vokalmusik, Oden, aber auch Bühnen- und Kammermusik sind überliefert. Und so ist sein 350. Geburtstag der perfekte Anlass, einen genaueren Blick auf diesen Komponisten zu werfen.
JetztMusik Stoßen – Streicheln – Umarmen
Längst wird in der Neuen Musik kompositorisch bedacht, dass Musik nicht nur gehört wird, sondern die Wahrnehmung auch stark visuell geprägt ist. Neben dem heute fast selbstverständlichen Zusammenspiel dieser beiden Distanzsinne, bleiben die anderen menschlichen Wahrnehmungsmodalitäten aber weitgehend unberücksichtigt. So auch der Tastsinn, obwohl zwischenmenschliche Berührung ein existentielles Bedürfnis ist. Nur vereinzelt demonstrieren Komponistinnen, Klangkünstler, Performerinnen und Performer, welches Potenzial der Akt der Berührung musikalisch haben kann. - Julian Kämper stellt solche Arbeiten vor.
Ein Clash der Welten „Beethoven Wars“ in Paris – funktioniert Beethoven mit Manga?
Beethoven trifft Manga! In Paris kam das Projekt „Beethoven Wars – A Battle for Peace“ zur Uraufführung, welches Beethovens weniger bekannte Schauspielmusiken „König Stephan“ und „Die Ruinen von Athen“ semi-konzertant auf die Bühne des großen Saals bringt, eingebettet in einen Trickfilm in Manga-Ästhetik. Regine Müller war in Paris und hat sich angeschaut, wie Beethoven sich mit Manga verträgt.
Herzerfrischend Das inklusive Musik-Ensemble „grenzenlos“ in Fellbach
„Inklusion klingt ehrlich, unverstellt und herzerfrischend“, sagt Claudia Bühlweiler über den Klang des Ensembles „grenzenlos“ in Fellbach. Hier spielen und improvisieren Menschen mit und ohne Einschränkungen gemeinsam und treten auch bei Konzerten auf.
Musikstunde Jubiläumsrunde (2/4) – Matthias Weckmann zum 350. Todestag
Als der Organist Matthias Weckmann am 24. Februar 1674 in Hamburg stirbt, steht für viele Zeitgenossen fest, dass dies das Ende einer musikalischen Ära sei. Der Schüler von Heinrich Schütz in Dresden und Jacob Praetorius in Hamburg, wurde 1655 Organist an St. Jakobi in Hamburg und prägte die norddeutsche Orgelkunst. Der Pfarrerssohn aus Thüringen hat wie ein Schwamm die verschiedensten Stile seiner Zeit aufgesogen und zu einer neuen, eigenen, hoch expressiven Musiksprache gefunden. Sowohl mit seinen Instrumental-, als auch mit seinen Vokalwerken sorgte er weit über Hamburg hinaus für Aufsehen.
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Schwetzinger SWR Festspiele 2024 Inspiration Gambenconsort: Tabea Zimmermann und Ensemble spielen Britten, Bowen und Hindemith
Der geringschätzige Blick auf die Bratsche war einmal. Künstlerinnen wie Tabea Zimmermann haben ihr längst angemessenen Respekt erspielt. Ligeti hörte die junge Virtuosin im Radio und komponierte daraufhin seine Solosonate. Zwei Sätze daraus samt Repliken von György Kurtág bilden das Zentrum des Programms. Es ist umgeben von Werken, die vom warmen Klang der Viola ausgehen. Sie wurden von Komponisten geschrieben, die das Instrument selbst spielten.
Schwetzinger SWR Festspiele 2024 Italienische Mandolinen-Musik mit Avi Avital und dem B’Rock Orchestra
Bei Avi Avital und dem belgischen B’Rock Orchestra verbinden sich urmusikalische Entdecker- und Experimentierfreude. "Eine ordentliche Dosis Flair" versprechen sie, in der Spannung zwischen Venedig und Neapel einerseits, Barock-Klassikern und dem Zeitgenossen Giovanni Sollima andererseits.
„Das ist eigentlich ein Lebenswerk“ Bruckners Sinfonien für die Orgel: Eberhard Klotz über seine Bearbeitungen
„Der Bearbeiter muss wissen: Was ist die Essenz?“ Der Stuttgarter Organist, Pädagoge und Komponist Eberhard Klotz hat sich der Herkulesaufgabe gestellt, alle Sinfonien Anton Bruckners für Orgel zu bearbeiten. Jetzt werden sie beim „Kultursommer Rheinland-Pfalz“ in den Domen von Speyer, Trier, Mainz und Worms anlässlich des Bruckner-Jubiläumsjahres aufgeführt. In SWR Kultur berichtet der leidenschaftliche Bruckner-Kenner vom kreativen Schaffensprozess des Bearbeitens und der Faszination, Bruckners Sinfonien auf die Orgel zu übertragen. „Das ist eigentlich ein Lebenswerk“, sagt er.
Musikstunde Jubiläumsrunde (1/4) – Reinhard Keiser zum 350. Geburtstag
Zu seiner Zeit war er eine Berühmtheit: Der Komponist Reinhard Keiser bereicherte die deutsche Barockmusik um ganz eigene, schillernde Farben – sein Stil war unverstellt, kraftvoll und wahrhaftig. Begeistert bezeichneten ihn die Zeitgenossen als „größesten Opern-Componisten der Welt". Heute aber ist Keiser fast vergessen – nicht einmal ein Porträt ist überliefert. Eine Erinnerung zum 350. Geburtstag.
Schwetzinger SWR Festspiele 2024 Das Goldmund Quartett
Das Goldmund Quartett, vier Musiker, vier gleichgesinnte Seelen, für die Selbsterkenntnis der Schlüssel zur Kunst ist, wie bei der Romanfigur von Hermann Hesse, nach der sie sich benannt haben. Bei den Schwetzinger SWR Festspielen reichte ihr Programm von Haydn bis zum russischen Spätromantiker Alexander Borodin, gespielt wie immer in einer vollendeten Mischung aus Perfektion, Feingefühl und Leidenschaft.